Ich fahr über Alleen, die mich nicht weiter als bis an ihr Ende bringen. Am Straßenrand seh ich Menschen die Hände ringen. Doch ich brauche keinen Freund, keinen Passagier. Über mir Gedanken, die aufschrecken und scheu fliegen. In den Ästen von Bäumen, die sich bekreuzigenbekreuzigen. Viel zu junge Namen stehen hier Spalier.
Ich hab versucht meine Zukunft in die Ferne zu projizieren. Ein Ende anzuvisieren. Aber ich hab es nicht gekonnt, ich hab es nicht gekonnt.
Denn der Horizont ist nur ein Strich in der Landschaft. Kein Ende, kein Ziel. Kein Silberstreifen, kein Umsichgreifen. Nur ein Strich in der Landschaft. Ansonsten nicht viel. Kein Hoffnungsschimmern, kein Hoffnungsflimmern.
Nur ein neuer Tag. Aus den Wolken bricht. Ein neuer Tag. Der nichts hält, weil er nichts verspricht.
Hinter uns die Schatten, die wir zielsicher werfen. Die Vergangenheit, an der wir unsere Blicke schärfen. Mein Blick ist scharf und schutzlos wie kein zweiter. Da draußen seh ich Mittelstreifenstriche verstreichen. Sie folgen einander, um einander zu gleichen. Ich weiß nicht, wie weit noch, und weniger, wie weiter.
Ich hab versucht einen Fluchtpunkt in die Ferne zu projizieren. Eine Flucht dorthin zu improvisieren. Aber ich hab es nicht gekonnt, ich hab es nicht gekonnt.
Denn der Horizont...
Ein letzter Atemzug, der durch die Hände rinnt und doch kein Ende nimmt. Unter Tränen verschwimmt der geschärfte Blick, wir werden tränenblind. Und unsere Ewigkeit ist nur ein Wimpernschlag, uns bleibt nicht ewig Zeit. Wir haben versucht, das Zifferblatt zu falten, das Haar auf dem Zeitstrahl zu spalten. Und haben's nicht gekonnt. Wir haben, wir haben's nicht gekonnt.
Denn der Horizont war nur ein Strich in der Landschaft. Kein Ende, kein Ziel. Kein Silberstreifen, kein Umsichgreifen. Nur ein Strich in der Landschaft. Ansonsten nicht viel. Kein Hoffnungsschimmern, kein Hoffnungsflimmern.
Nur ein neuer Tag. Aus den Wolken brach. Ein neuer Tag. Der Nichts hielt, weil er Nichts versprach.
Ein neuer Tag, ein neuer Tag. Der vor sich selbst erschrak.